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黎明前的黑暗:社會市場經濟改革六十周年回顧

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發表於 2008-6-20 15:47:25 | 顯示全部樓層 |閱讀模式
德國之聲中文網  2008.06.20


黎明前的黑暗:社會市場經濟改革六十周年回顧

“所有人的福祉”:這句話也許最能表達社會市場經濟這個概念的真實含義。60年前的6月20日,聯邦德國開始了貨幣改革,這場改革實施之初,給社會帶來巨大的陣痛,但卻為社會市場經濟引入奠定了基礎。以下是德國之聲對六十年前德國經濟改革之初的介紹。

1948年6月20日:德國關於貨幣體系的第一部法律實施。負責西方美英法聯合占領區的經濟部長,即後來的聯邦總理路德維希·艾哈德是這次貨幣改革的設計師之一。盡管改革實行前德國經濟不景氣,商店貨架空空,黑市價格上漲,人民不滿。 1948年6月21日,即貨幣改革實施的當天,艾哈德在廣播講話中輕松地說:"前幾天的精神緊張之後,現在人們的生活再次恢復正常。德國人民現在鎮定從容地重返工作,我覺得,我們在懸崖附近徘徊這麼久之後,大部分人都應該有一種輕松的感覺。"

艾哈德所謂的"懸崖"指的是,戰後德國人民經歷的惡性通脹,囤積居奇,搶煤車和黑市等不正常的經濟狀況。貨幣改革之時德國經濟根本上是社會市場經濟。盡管基民盟要求對礦山進行私有化,社民黨主席庫爾特·舒馬赫說要最終大型鋼鐵公司克虜伯總裁阿爾弗雷德·克虜伯因為支持納粹進監獄,可一切似乎沒有真正的轉機。

艾哈德自由經濟制度的夢想

路德維希·艾哈德認為貨幣改革只是走向新的福利經濟制度的第一步。這種經濟制度的核心內容包括消費自由,商業自由,職業選擇自由,工作崗位選擇自由,私有財產權和勞資協定自主權。艾哈德認為,只有當人們的權利通過自由的職業選擇,工作崗位選擇,尤其是消費自由得以實現時,德國人民才可能積極地參與決定自己命運的政治構建。

在這個自由的經濟制度中,重要的是建立一個全面的福利網,這個網絡涉及一個公平的,以個人經濟能力為導向的稅收制度和財產所有人應盡的社會義務。6月20日,貨幣改革當天,納粹德國的所有債務都一筆勾銷。私人債務,銀行和儲蓄所的存款都按照10比1的比例轉換。每個西部占領區的居民都得到40馬克的現金。

這一舉動看似使得所有德國人變得貧富相當了,然而實際情況並非如此。股票投資者,不動產和工廠的所有人是這次貨幣改革的獲益者,而普通大眾仍然兩手空空。尤其是儲戶受到的打擊最大,因為他們的錢按照規定的100比6.5的轉換比例價值跌倒谷底。工會均衡財產的要求最後也沒有實現。

反抗和第一次大罷工

經濟專家非常清楚貨幣改革帶來的不公。當時兩國占領區管理委員會的長官赫爾曼·平德爾在貨幣改革實施幾天前的一次廣播講話中說:"想想我們社會中的老人,退休人員,或者那些被驅逐者和其他境況相似的人們,他們除了自己的命外,就只剩下一包鈔票了,如今貨幣如此大幅的貶值。我要強調的是,貨幣改革已經不僅僅使我們資產縮水,實際上是擊碎了那些人殘存的希望。"

改革的引入進展也沒有計劃中的那麼順利。在最初幾天商店就一售而空,價格一公布就被哄高。最終,媒體和政治圈呼吁體制市場經濟試驗。九百萬工人在1948年11月相應了工會的罷工呼吁。由此爆發了德國戰後第一次全國性大罷工。依附著貨幣改革,經濟奇跡初露端倪。從經濟上來講,貨幣改革還是極為成功的。剛引入時困難的日子也很快就被人們忘在腦後。


Ludwig Erhard - der Vater des Wirtschaftswunders
社會市場經濟之父,“馬克先生”路德維希·艾哈德


Neue Preise - Neue Währung. Berliner Kaufhaus wirbt mit Plakaten um Kunden nach Start der Währungsreform 1948 (ap)


60 Jahre Soziale Marktwirtschaft in Deutschland - Wie alles begann

"Wohlstand fur alle": So lässt sich wohl am besten beschreiben, welches Konzept hinter der Sozialen Marktwirtschaft steckt. Sie gilt als eine der wichtigsten Errungenschaften in Deutschland.

Der 20. Juni 1948: Das erste Gesetz zur Neuordnung des deutschen Geldwesens tritt in Kraft. Zu den Architekten der so genannten Währungsreform gehört der Direktor fur Wirtschaft in den drei westlichen Besatzungszonen und spätere Bundeskanzler Ludwig Erhard. Ganz unter dem Eindruck der aktuellen Lage vor Inkrafttreten der Reform - leere Regale in den Geschäften, steigende Schwarzmarktpreise und Unruhe in der Bevölkerung -  zeigte sich Erhard am 21. Juni 1948, einen Tag nach dem Start der Währungsreform, in einer Rundfunkansprache erleichtert: "Nach den seelischen Spannungen der letzten Tage hat nun wieder der Alltag von uns Besitz ergriffen. Das deutsche Volk ist heute ruhig und besonnen an seine Arbeit gegangen, und ich glaube, es werden wenige darunter sein, die sich dabei nicht mit einem Gefuhl der Befreiung bewusst geworden sind, wie hart am Abgrund wir gewandert sind."

Was Erhard nebulös mit "Abgrund" beschrieb, das hatte die Bevölkerung in Deutschland nach Kriegsende zu spuren bekommen: Einer riesigen Geldmenge standen nur wenige Waren gegenuber. Das Hamstern, das Plundern von Kohlezugen gehörten ebenso zum Nachkriegsalltag wie der Schwarzmarkt. Dort war alles zu kaufen, wenn man nur uber die entsprechenden Tauschguter verfugte. Von einer Sozialen Marktwirtschaft konnte bis zur Währungsreform jedenfalls nicht die Rede sein. Und das, obwohl die CDU die Enteignung der Bergwerke forderte, Kurt Schumacher als Vorsitzender der SPD vom endgultigen Ende des Kapitalismus sprach und der Großindustrielle Alfred Krupp, der Leiter des mächtigen Stahlkonzerns Krupp, wegen seiner Unterstutzung der NSDAP im Gefängnis saß.

Erhards Traum von einer liberalen Wirtschaftsordnung

Frau und Mann. Der Mann hält Geldscheine zum Tauschen in der Hand (dpa)Bildunterschrift: Großansicht des Bildes mit der Bildunterschrift:  Geldhandel nach der Währungsreform

Fur Ludwig Erhard war die Währungsreform nur ein erster Schritt zu einer neuen, sozialen Wirtschaftsordnung. In ihrem Zentrum sollten die Konsumfreiheit stehen, die Gewerbefreiheit, Freiheit der Berufs- und Arbeitsplatzwahl sowie das Recht auf Privateigentum und die Tarifautonomie. Erst wenn diese Rechte wieder ihren Ausdruck fänden in einer freien Berufswahl, in der freien Wahl seines Arbeitsplatzes und vor allem in der Freiheit des Konsums, so Erhard, könne man erwarten, dass das deutsche Volk an der politischen Gestaltung seines Schicksals wieder aktiven Anteil nehme.

In dieser liberalen Wirtschaftsordnung sollte insbesondere ein umfassendes soziales Netz zum Ausdruck kommen, ein gerechtes, an der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Einzelnen sich orientierendes Steuersystem sowie die Sozialpflichtigkeit des Eigentums. Mit dem 20. Juni, dem Tag der Währungsreform, galten alle Schulden des NS-Staates als erloschen. Private Verbindlichkeiten, Bank- und Sparguthaben wurden im Verhältnis zehn zu eins abgewertet. Jeder Einwohner der Westzonen erhielt zunächst 40 Deutsche Mark in bar.

Porträtfoto von Ludwig Erhard (ap)Bildunterschrift: Großansicht des Bildes mit der Bildunterschrift:  Ludwig Erhard - der Vater des Wirtschaftswunders

Mit einem Schlag schien es, als seien alle Deutschen gleich reich oder gleich arm. Doch die Wirklichkeit sah anders aus. Die Währungsreform begunstigte vor allem Aktionäre, Besitzer von Immobilien und Fabriken, während die Masse der Bevölkerung mit leeren Händen dastand. So traf es die Besitzer von Sparguthaben besonders hart, weil diese Gelder im Verhältnis 100 zu 6,5 abgewertet wurden. Ein Vermögensausgleich, wie ihn die Gewerkschaften gefordert hatten, fand nicht statt.

Proteste und erster Generalstreik

Dabei waren die Benachteiligungen den Wirtschaftsexperten durchaus bewusst. Der damalige Oberdirektor im Verwaltungsrat der so genannten Bizone, Hermann Punder, sagte in einer Rundfunkrede wenige Tage vor dem Start der Währungsreform: "Ich denke an unsere alten Leute, an unsere Sozialrentner oder auch an unsere zu Unrecht aus der Heimat Vertriebenen und viele in ähnlicher Lage, die außer dem Leben vielleicht nur ein Päckchen Geldscheine gerettet haben, das ihnen nun heute stark beschnitten wird. Ich muss deshalb betonen: Was die Währungsreform nimmt, was sie zerstört, das sind keine echten Vermögenswerte mehr gewesen, sondern Illusionen."

Die Einfuhrung der Reform verlief dann auch nicht so reibungslos wie geplant. Schon in den ersten Tagen waren die Läden leer gekauft, die Preise schossen bei ihrer Freigabe in die Höhe. Schließlich wurde in Presse und Politik das Ende des marktwirtschaftlichen Experiments verlangt. Etwa neun Millionen Arbeiter folgten im November 1948 einem Streikaufruf der Gewerkschaften - der einzige Generalstreik in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Doch noch immer rankt sich um die Währungsreform die Legende vom plötzlich einbrechenden Wirtschaftswunder. Ökonomisch wurde die Währungsreform ein durchschlagender Erfolg; die recht harten Jahre danach indes gerieten weitgehend in Vergessenheit.

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