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非修道院生活新模式

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發表於 2008-11-12 08:36:05 | 顯示全部樓層 |閱讀模式
非修道院生活新模式


德國之聲中文網  2008.11.11

中世紀的時候,有些女性自願結成"半俗尼"群體,生活在一起,共同打理生計。幾年來,在柏林也出現了這一類似的群體,比如在克羅依茨貝格區(Kreuzberg)。

柏林的"半俗尼"之家外表上看起來很現代而且光線充裕。這裡住著53位女性。一樓的集體起居室裡正在開會。透過落地玻璃窗可以望見裡面坐著幾位年長的女士,正坐在腥紅色的沙發上討論院子裡的大樹要不要現在砍掉。其中一位是75歲的猶塔,她是這個項目的發起人。猶塔說:"幾年前我曾和女朋友一起去荷蘭參觀過那裡的"半俗尼"之家古跡,令我印像深刻。"猶塔由此受到啟發,"我們不想再孤身一人生活,找到了歷史上曾經有過的先例。"  

但是,在柏林建造這個夢想還是花費了7年的時間。找到地產商就不容易,如何支付房子建造的費用也是個難題。最後,女人們自己買下了房子裡的公寓。柏林版的半俗生活和中世紀從荷蘭傳播開婦女運動又有何共同之處呢?原本這是一個起源於宗教的婦女運動,遠離婚姻和修道院。猶塔說:"我們不再具有宗教色彩。共同之處是在於集體意識。這是女性們搬到這裡來的原因。"

集體生活,集體責任

共同生活也意味著共同承擔責任。大家各司其職,照料房子和花園。一個在院子的草坪上集掃落葉,其它人就把落葉收拾到小推車上。一只家貓時而圍在她們腳邊轉悠。

貝蒂娜正坐在3樓電腦前,31歲的她是這個之家裡最年青的一位。因為教師工作繁忙,所以她沒有時間一起參加集體勞動。貝蒂娜說:"這裡活動可多了,一會兒氣功;一會兒話劇、舞會。不過這些都不是我感興趣的。"貝蒂娜關心的是同一樓層上的鄰裡。她說:"要是有人病了,門口就會有杯果汁,還帶著祝以康復的問候。這對我來說很重要。"

貝蒂娜不想再住集體宿舍,但又拒絕單身一人搬入彼此少有往來的住宅小區。"半俗尼"之家正好是她首選,盡管男朋友對此有所疑慮。男友不希望前來拜訪時遭遇古怪的目光,但貝蒂娜說,後來他發現這裡的氛圍很親切。

群體獻計

居住在這裡的女性來自社會不同領域,有社會學家、醫生、戲劇學家,人人在這裡發揮自己的作用。擅長電腦的專門設置了一個內網;研究文學的會組織一場讀書會。住在四樓的馬力莎對這裡的特殊居住氛圍尤為津津樂道:"女人們住在一起感覺就是不一樣。和女性交往我很快就有溝通。但跟男人們的關系總是很淺薄。 "為此,這位67歲的馬力莎專門從法蘭克福搬到柏林。馬力莎認為,住在這裡比去養老院好得多。但是,當年邁的老人需要更多的照料時怎麼辦?馬力莎也不能回答。不過,大家正在商討如何解決這樣的問題。

互助集體生活的模式運轉良好,面對更多的需求,到2010年柏林還將建立一個"半俗尼"之家。


Arbeitsgruppe im Gemeinschaftsraum


Wohnen auf weiblich - in Kreuzberg lebt die Tradition der Beginen wieder auf

Im Mittelalter lebten Frauen in Wohn- und Wirtschaftsgemeinschaften zusammen, die sich Beginen nannten. Seit ein paar Jahren lebt eine ähnliche Bewegung in Deutschland auf, zum Beispiel in Berlin-Kreuzberg.

Eine geschwungene Front mit bunten Fenstern. Modern und hell sieht der Beginenhof aus, in dem 53 Frauen wohnen. Im Gemeinschaftraum im Erdgeschoss trifft sich gerade eine Arbeitsgruppe. Durch die Glasscheiben, die bis zum Boden reichen, sieht man ein paar ältere Frauen, die auf einer knallroten Couchgarnitur darüber sprechen, ob der Baum im Hof nun gefällt werden soll. Eine davon ist Jutta Kämper. Die 75-Jährige ist die Initiatorin des Projektes. "Ich habe mit Freundinnen vor einigen Jahren die historischen Beginenhöfe in den Niederlanden besucht. Das hat uns beeindruckt und begeistert", sagt die Frau mit dem grauen Pagenschnitt. Die Idee war geboren. "Wir wollten einfach nicht mehr alleine leben und hatten so ein historisches Vorbild gefunden."

Dennoch dauerte es sieben Jahre, bis das Haus in Berlin endlich stand. Denn es war schwer, einen Bauträger zu finden und auch die Finanzierung des Hauses war nicht leicht. Deshalb hat sich jede Frau ihre Wohnung im Haus selbst gekauft. Aber was sind die Gemeinsamkeiten zu der damaligen Beginenbewegung? Eine ursprünglich religiöse Frauenbewegung, die jenseits von Ehe und Klöstern lebte und sich von Flandern, den Niederlanden, aus in ganz Europa ausbreitete. "Wir sind heute nicht mehr religiös", sagt Jutta Kämper. "Aber was uns mit den Beginen verbindet, ist die Gemeinschaft. Denn jede Frau ist wegen der Gemeinschaft hier eingezogen."

Gemeinschaft mit gemeinsamen Pflichten

Zusammenleben birgt natürlich auch gemeinsame Pflichten: In Arbeitsgruppen kümmern sich die Frauen um Haus und Garten. Während die einen auf der Wiese im Innenhof die auf den Boden gefallenen Blätter zusammenrechen, kehren andere das feuchte Laub in Schubkarren. Zwischendrin streunt der Hauskater zwischen ihnen umher.

Im dritten Stock des Hauses sitzt Bettina Kraft gerade an ihrem Computer. Sie ist mit 31 Jahren die Jüngste im Haus. Da sie als Lehrerin arbeitet, hat sie wenig Zeit, sich an den gemeinsamen Aktivitäten zu beteiligen. "Hier ist immer so viel los, ob Qi Gong, Theater oder Tanzabende, aber das ist gar nicht so meins", erläutert sie. Für sie sei vor allem der Kontakt mit den Frauen auf meinem Flur wichtig. Denn durch einen offenen Laubengang sind jeweils vier Wohnungen auf einem Stock miteinander verbunden. "Man kümmert sich umeinander. Wenn es einer schlecht geht, dann steht vor der Tür ein Saft mit einem Gruß dran. Das bedeutet mir sehr viel." Bettina Kraft hatte vom WG-Leben genug, wollte aber auch nicht in einen anonymen Wohnblock ziehen. Deshalb war der Beginenhof genau das richtige für sie. Auch wenn ihr Freund zunächst Vorbehalte hatte, als sie ihm davon erzählte. "Der wollte natürlich nicht komisch angeschaut werden, wenn er hier ist", sagt sie. "Klar, das sind Vorurteile, die die Menschen haben. Aber er hat auch ganz schnell bemerkt, dass das hier ein nettes Miteinander ist."

Aktiv und kreatives Wohnen

Soziologinnen, Theaterwissenschaftlerinnen, Ärztinnen – die Frauen hier haben unterschiedliche Biographien hinter sich. Und jede bringt ihr Wissen ein: die Computerexpertin hat ein Intranet aufgebaut, die Literaturwissenschaftlerin organisiert Lesungen im Haus. Für Marliese Obsommer, die in einer hellen Wohnung im vierten Stock wohnt, macht die besondere Atmosphäre das spezielle Wohngefühl im Haus aus. "Wenn nur Frauen miteinander leben, ist das einfach anders. Zu Frauen habe ich sofort einen Draht, bei Männern ist das immer oberflächlicher", sagt die 67-Jährige. Sie ist extra von Frankfurt nach Berlin gezogen, um im Beginen-Projekt wohnen zu können. Das Leben hier sieht sie als eine gute Alternative zum Altenheim. "Natürlich ist das eine viel bessere Art, um alt zu werden und zu sterben." Wie das jedoch aussehen wird, wenn einzelne Frauen viel Pflege bedürfen, weiß auch sie nicht. Aber sie seien gerade dabei zu regeln, so Marliese Obsommer, wie eine gesundheitlich nicht mehr so fitte Frau möglichst lange im Haus bleiben könne.

Weil das Miteinander so gut funktioniert und weil auch immer mehr Anfragen von Frauen kommen, die hier wohnen wollen, ist sogar ein zweites Projekt in Berlin in Planung. Im Bezirk Friedrichshain soll bis 2010 der zweite Beginenhof der Stadt entstehen.


Hier packt jede mit an - Gartenarbeit im Beginenhof in Berlin Kreuzberg

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immanuel + 1 Kreuzberg還真的什麼都有...

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